Lesung

Datum:
24.01.2019
Uhrzeit:
20:00 Uhr
Preis:
VVK: 7€ / AK: 9€

Details

„Dirk Bernemann schafft es, die tiefsten und oft auch widerlichsten Abgründe in reine Poesie zu verwandeln.“ Helmut Krauss//Schauspieler, Synchronsprecher

Am 15.12. erscheint das neue Buch GESTEN & GERÄUSCHE von Dirk Bernemann im Unsichtbar Verlag. Anfang 2019 folgt dann eine längere Lesetour, vielleicht ja auch mit Halt bei Ihnen?

GESTEN & GERÄUSCHE. Ein Buch über Musik. Eine Hommage an die Inspiration. Wenn aus Liedern Texte werden. Textkompositionen, die immer ins Persönliche ragen und das Politische berühren. „Gesten & Geräusche“ beschäftigt sich mit all diesen Phänomenen und wie es war sich einen Geschmack anzueignen, zu zementieren und ständig zu hinterfragen. Die Hauptfigur ist der Autor selbst, aber irgendwie auch überhaupt nicht. Eigentlich liest man die ganze Zeit Geräusche, die zu Literatur geworden sind und zu denen man im Zweifelsfall tanzen kann.

„Es fühlte sich an wie 10 Jahre ohne Frischluft. Ich wusste bereits, es ging ums Überleben. Also diese Art von Überleben, die man sich jenseits von normalem Funktionieren wünscht. Freiräume schaffen, Platz schaffen, Plätze behaupten, sich selbst behaupten. Jeden Tag geht es darum, es geht wirklich immer darum, dem Leben was abzugewinnen, nicht nur der Zeit beim Verstreichen zuzusehen, sondern sie aktiv zu nutzen. Auch wenn es einen zeitweise maßlos erschöpft, ist das, so glaube ich, die beste Art zu leben. Das Sterben tritt von selbst ein, egal, ob du davor lebendig oder schon tot warst.“

„Ich hatte so eine Britpopphase, in der ich dachte: Das ist es jetzt. Zieh dich scheiße an, lass deinen Friseur Experimente machen. Vielleicht einfach nicht hingucken beim Haare schneiden. Sei cool und sage nichts. Fahre in den Urlaub nach Manchester und Liverpool. Rede dir ein, dass das Scheißwetter deiner Melancholie irgendwie entspricht. Höre Musik ohne Botschaft, genieße die völlige Leere der 90er Jahre und gewöhn dich an Alkoholismus. Steh in der Ecke rum und sei unbeliebt und gleichermaßen beliebt. Sieh zu, wie Zeit vergeht, sieh zu, wie alles egaler wird. Sieh zu, wie du selbst egal wirst. Stirb irgendwann und schreibe in dein Testament die Playlist für deine Beerdigung. Fühle dich dabei popkulturell relevant. Akzeptiere bitte nie, dass du eigentlich ein Vollidiot bist.“