Konzert

Datum:
11.02.2023
Uhrzeit:
20:00 Uhr
Preis:
VVK: 21€ / AK: 26€

Details

Mühelose Mischung aus Elektronik, Ambient, Folk und Rock

Helen Ballentines fesselndes erstes Album „Quiet the Room“ ist der Klang eines sich öffnenden Fensters, einer sich auflösenden Barriere. In diesen vierzehn Tracks sickert die Außenwelt herein und die Innenwelt kriecht heraus. Das Ergebnis ist ein atemberaubendes und leise bewegendes Werk, das die Reisen widerspiegelt, die wir durch die physischen und spirituellen Bereiche unseres Selbst unternehmen, um uns der Welt zu zeigen.Während sie das Album im Sommer 2021 schrieb, ließ sich Ballentine von ihrem Elternhaus in Mount Vernon, New York, inspirieren. Was sie auf „Quiet the Room“ einfangen wollte, war nicht die Unschuld der Kindheit, wie sie so oft dargestellt wird, sondern ihre intensive Komplexität. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen wie bei Escher in diesem traumähnlichen Raum, der mit Elementen der Fantasie, Magie und des Geheimnisses durchsetzt ist. Um die mühelose Mischung aus Elektronik, Ambient, Folk und Rock einzufangen, holten Ballentine und ihr Kollege Noah Weinman den Produzenten Andrew Sarlo ins Boot, um im Chicken Shack Studio in Upstate New York aufzunehmen, ganz in der Nähe des Ortes, an dem Ballentine aufgewachsen ist. „Wir wollten, dass jeder Song dieses kleine Glitzern hat, aber auch ein Gefühl des Zerbröckelns“, sagt sie. Diese Songs strotzen vor Momenten der Unruhe, die in Momente des Friedens übergehen, wie bei der Leadsingle „Whatever Fits Together“, die zu einem holprigen Start tuckert, bevor die Gänge sich fangen und entspannen. In „It’s Like a Secret“ kämpft Ballentine darum, Kontakte zu knüpfen und Menschen einzulassen, da er erkennt, dass niemand jemals unsere innere Welt vollständig kennen kann und dass wir, wenn wir einander verstehen wollen, eine Grenze überschreiten und einen Teil von uns selbst zurücklassen müssen. Und doch findet sie im Schlusstrack „You are my House“ einen Weg, sich zu öffnen. „Du bist die Wände und Böden meines Zimmers“, singt sie in perfekter, hoffnungsvoller Harmonie. Wie das Albumcover einlädt, sind dies Dollhouse-Songs, zu denen wir ein riesiges Auge beugen und in die laminierte, leuchtende Welt blicken, die Ballentine geschaffen hat. Wie ein Kind, das sich einen Unterschlupf in einem Beet voller scharfer Brombeeren baut, erinnert sie uns daran, dass Schönheit und Schrecken am selben Ort existieren können. Die Komplexität der Kindheit wird so oft übersehen, aber durch diese privaten und doch großzügigen Lieder verleiht sie unseren frühesten Erinnerungen neues Gewicht, erweitert den Rahmen für uns – und öffnet sogar ein Fenster.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.