Konzert

Datum:
02.12.2017
Uhrzeit:
20:30 Uhr
Preis:
VVK: 7€ / AK: 9€

Details

Die Geschichte von Frère beginnt in den Outlands des Ruhrgebiets. Zwischen U-Bahn-Stationen und schalem Bier beginnt Alexander Körner, aka Frère seinen Alltag musikalisch niederzuschreiben. Drei Jahre und 150 Konzert später, ist das einstige Songwriter-Projekt zu einer elektronischen Post- Folk-Symbiose in Form einer vierköpfigen Band gewachsen.

Die Geschichte des 25 Jahre alten Bochumers Frère beginnt in den Outlands des Ruhrgebiets unter der Obhut seiner Post-68er-Eltern. Zwischen U-Bahn-Stationen und schalem Bier beginnt Alexander Körner, wie Frère mit bürgerlichem Namen heißt, seinen Alltag musikalisch niederzuschreiben. Die Tristesse seiner Umwelt weiß der Musiker dabei gekonnt für sich zu nutzen: anstatt nach Depression und bedauerlichem Alltag klingen die lautgemalten Worte von Frère nach Gelassenheit und unaufgeregter Vertrautheit.

Heute, drei Jahre und 150 Konzert-sowie Festivalauftritte später, ist das einstige Songwriter-Projekt zu einer elektronischen Post-Folk-Symbiose in Form einer vierköpfigen Band gewachsen. Eine tragende Rolle spielt in diesem Zusammenhang die persönlichen Vergangenheiten der einzelnen Bandmitglieder. Mit Multi-Instrumentalist und Produzent Alessandro Marra, Jazz-Schlagzeuger Sebastian Grönheit und dem Gitarristen und Bassisten Alan Kasab, frisch vom Brighton Music College zurückgekehrt, treffen unterschiedliche Welten aufeinander, aus denen sich der einfühlsame Sound von Frère speist.

Am 01.09. veröffentlichen Frère nun endlich ihr Debütalbum „Void“. Darauf finden sich acht funkelnde Schmuckstücke, die mit jedem Hören neue Verzierungen preisgeben. Da ist zum Beispiel der Titelsong „Void“, die erste Singleauskopplung. Obwohl das erste Abspielen Assoziationen mit Künstlern wie José Gonzáles, Efterklang, Hundred Watersoder This Will Destroy Youins Gedächtnis ruft, wird mit jedem Takt deutlicher, dass sich der eigenständige und internationale Sound von Frère absetzt. Die Singer-Songwriter-Autorität sowie die fragile aber determinierte Stimme von Alexander Körner spielen dabei eine herausragende Rolle.

Tracks wie „Ghost“ oder „Shadows“ laden dazu ein, sich in den fragilen Soundwelten zu verlieren, sich auszuklinken aus dem Alltag. „Portugal“, ausgestattet mit einem opulenten Intro, versprüht eine lang vermisste Lebensfreude. „Trains“ handelt davon, unterwegs zu sein, viel Zeit in Zügen zu verbringen und sich zu einem bestimmten Menschen zu wünschen. Und doch zu wissen, dass unterwegs, genau der Ort ist, wo man aktuell hingehört.

Das Debütalbum von Frère ist eine erstklassige Synthese aus Inhalt, Ausdruck und Dynamik. Diese bringen die vier Brüder im Geiste auch vorzüglich auf die Bühne. Diesen Sommer darf sich davon bereits auf zahlreichen Festivals überzeugt werden, unter anderem auf dem Juicy Beats, Feel Festivalund dem Skandaløs.

Foto: Philipp Niggemeier & Meike Willner